Anlässe


Tagung vom 21. April 2018

Das Meierhöfli-Quartier wird zu einem wichtigen Begegnungsort

Bereits seit mehr als drei Jahren besteht die „Bildungslandschaft Meierhöfli“. Ein sozialraumorientiertes Projekt, das die Bedürfnisse der Kinder ins Zentrum stellt und die Schule und das Quartier vernetzt. Am 21. April 2018 konnte ein weiterer Meilenstein verwirklicht werden: Mit einer Tagung wurde auf die vergangenen Ereignisse zurückgeblickt und neue Ideen und Zukunftsvisionen entwickelt.

„Vertrauen, eine gute Kommunikation und gemeinsame Ziele – diese Faktoren sind wichtig, damit Eltern, Lehrerinnen, Spielgruppenleiterinnen und Musiklehrer, Sozialarbeiter und andere bereit sind, Zeit in gemeinsame Projekte zu investieren und sich untereinander zu vernetzen.“ Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse der Begleitstudie, welche die 22 Bildungslandschaften der Schweiz während der Projektzeit begleitet. Dieses „Wir“-Gefühl ist auch an der Schule Meierhöfli entstanden und wächst weiter an.

 

Kennenlernen und vernetzen

Als eine von sechs Schulen im Kanton Luzern, nimmt die Schule Meierhöfli seit dem Herbst 2014 am Projekt „Bildungslandschaft Schweiz“ teil. Das Angebot unterstützt Schulen in Gemeinden mit einem hohen Anteil fremdsprachiger Familien. Finanziell unterstützt wird die „Bildungslandschaft Meierhöfli“ von der Gemeinde Emmen, der Dienstelle Volksschulbildung und der Stiftung Jacobs Foundation. Die übergeordneten Ziele sind es, die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bildungsakteuren im Quartier zu fördern, Angebote sowie Räume zu erfassen und bekannt zu machen. Die Bildungslandschaft Meierhöfli soll ein Umfeld schaffen, in dem jedes Kind lernen und sich entwickeln kann. Dabei sollen die Bedürfnisse der Kinder im Zentrum stehen.

 

An der Schule Meierhöfli werden diese gemeinsamen Ziele verfolgt und gelebt. Seit dem Projektbeginn ist so Einiges passiert und eine Vielzahl kleinere sowie grössere Projekte und Netzwerke wurde ins Leben erweckt und weiterentwickelt:

 

Eltern wirken mit

Dass Vernetzung und Zusammenarbeit wichtig ist, zeigt sich am jüngsten Anlass der „Elternmitwirkung Meierhöfli“. Engagierte Eltern organisierten gemeinsam einen „Abend der Volksspiele“. Familien und Lehrpersonen wurden an diesem Abend eingeladen miteinander Karten-, Geschicklichkeits- und Bewegungsspiele zu spielen und sich so auf eine lustvolle Weise besser kennen zu lernen.

Ein ähnliches Ziel hatte auch der partizipativer Spielplatz-Bautag im letzten Sommer: Durch gemeinsames Bauen und Werken für den neuen Pausenbereich lernten sich Eltern, Kinder und Lehrpersonen in einer lockeren Atmosphäre kennen.

Auch die Beziehung zwischen den Eltern soll gefördert werden: Im Familienkindergarten können sich Eltern an einem Morgen in der Woche austauschen. Weiter hat das Angebot zum Ziel, die Beziehung zwischen Eltern und Kind zu unterstützen und zu stärken.

 

Sprache wird gefördert

In einem multikulturellen Quartier wie das Meierhöfli ist insbesondere die Sprachförderung ein wichtiges Thema: Das Schulhausprojekt „Lesewelt“ weckt bei Schulkindern spielerisch die Lust am Lesen. In der „Sommerplausch-Woche“ während den Sommerferien lernen Kinder verschiedene Freizeitangebote in der Umgebung kennen.

Familien im Quartier sollen auch vor dem Schuleintritt der Kinder die Gelegenheit erhalten an Bildungsangeboten teilzunehmen. Insbesondere fremdsprachige Eltern haben seit zwei Jahren die Möglichkeit, zusammen mit ihrem Kind bereits vor dem Kindergarteneintritt Deutsch zu lernen.

Austausch in Netzwerken

Auch die Zusammenarbeit unter Fachleuten ist zentral: Das Netzwerk Frühbereich etwa, stärkt den Austausch zwischen Angeboten aus dem Frühbereich, wie Spielgruppe, Kita, Beratungsangebote und dem Kindergarten. Auch zwischen den Spielgruppen und dem Kindergarten gibt es einen regelmässigen Austausch. Bei gemeinsamen Anlässen lernen sich Kinder, Eltern und Lehrpersonen besser kennen.

 

Kind im Zentrum

Bei all diesen Projekten und Angeboten wird ein zentrales Ziel verfolgt: Die Kinderperspektive steht im Zentrum. Dieses Ziel stand auch bei der diesjährigen Arbeit der Schülermitwirkung im Vordergrund. Die Schülerratsvertretungen haben gemeinsam mit ihren Klassen nach Themen für ein neues Schulhaus-Jahresmotto gesucht. Zwei Ideen wurden vom Schülerrat ausgewählt und in einer Vollversammlung allen Kindern der Schule vorgestellt und zur Abstimmung „vors Volk“ gebracht. Das Jahresmotto für das Schuljahr 2018/19 lautet nun „Rund um die Welt“ und soll Einblicke in verschiedene Kulturen und Lebensweisen ermöglichen.

 

Wichtige Schritte in die Zukunft

„Dies ist nur der Anfang“, pflegt Schulleiter Roman Brügger stets zu sagen. „Die Bildungslandschaften leiten Veränderungsprozesse auf verschiedenen Ebenen ein. Die Zusammenarbeit zwischen und innerhalb der Institutionen und auch zwischen den verschiedenen Akteuren verbessert sich aber langfristig.“ So soll die Bildungslandschaft Meierhöfli auch nach dem Projektende weiterleben und sich dynamisch weiterentwickeln.

 

Rundgang durchs Quartier

„Weiterleben lassen“ war auch ein Stichwort, worüber an der Tagung vom 21. April 2018 diskutiert wurde. Verschiedene Personen aus den Bereichen Politik, Volksschule, Quartier und Gesellschaft trafen sich an diesem Tag, um eine Standortbestimmung des Projektes "Bildungslandschaft Meierhöfli" vorzunehmen und, um sich über mögliche Zukunftswege auszutauschen. Auf einem gemeinsamen Rundgang durch das Quartier, an Plätzen und Orten vorbei, wo sich die Kinder gerne aufhalten, lernten die Teilnehmenden verschiedene Projekte und Netzwerke der Bildungslandschaft Meierhöfli kennen.

 

Ein Quartier mit Profil zum Lernen und Leben“, stellt Charles Vincent, Leiter der Dienstelle Volksschule Luzern fest. „Ich bin positiv überrascht, wie die verschiedenen Netzwerke zusammenarbeiten und schon sehr ausgeprägt sind!“, so Vincent. Was ein Quartier als Lebens- und Bildungsmittelpunkt alles braucht, und wie sich die Bildungslandschaft Meierhöfli in Zukunft weiterentwickeln könnte, wurde am Nachmittag in sogenannten „Leuchtturmgesprächen“ diskutiert:

Welche Angebote fehlen noch? Welche Räume könnten noch erschlossen werden? Wie könnten weitere Netzwerke zustande kommen? Wie kann ein positives Image gefördert werden? Zu diesen und weiteren Fragen tauschten sich die Teilnehmenden aus und diskutierten, welchen persönlichen Beitrag sie leisten könnten.

 

Quartier als Ort zum Lernen und Leben

Dass Bildungslandschaften Zukunft sind, ist sich Charles Vincent sicher: „Die Trennung von Schule und Quartier kann nicht mehr gemacht werden. Wissen wird überall vermittelt.“ Dies wurde auch an der Tagung verdeutlicht. Die Schule ist schon lange nicht mehr der einzige Bildungsort in einem Quartier. Durch eine gute Vernetzung und gemeinsame Ziele erhalten die Kinder im Quartier einen Ort zum Lernen und Leben. Diese Ansicht teilt auch Urs Amstutz, Projektleiter „Sozialraumorientierte Schulen“: „Das Meierhöfli-Quartier ist ein wichtiger Begegnungsort geworden. Ein Raum mit dem sich die Menschen identifizieren, in dem sie sich verankern könne. Bildung, Erziehung und Integration soll gemeinsam gemeistert werden.“

 

Ein Leuchtturm für Emmen

Mit gegenseitigem Vertrauen, viel Engagement und gemeinsamen Zielen nimmt die Schule Meierhöfli eine weitere Projektetappe in Angriff. Mit Stolz schauen die Lehrerinnen, Lehrer und die Schulleitung auf die bereits verwirklichten Meilensteine zurück. Gemeinsam mit den Kindern, deren Familien und dem Quartier soll sich die Schule als Lern- und Lebensraum weiterentwickeln. Projektleiter Urs Amstutz ist überzeugt: „Hier wird mit viel Herzblut, grosser Geduld und Engagement gearbeitet! Die Schule Meierhöfli ist für das Quartier Meierhöfli bedeutend, ein Leuchtturm für Emmen und den Kanton.“

 

Juliette Kopp, Lehrperson Schule Meierhöfli


Spielplatz-Einweihung (September 2017)

„Sandkastenfreunde fürs Leben“

 

Pünktlich zum Start des neuen Schuljahres erhalten die Kinder der Schule Meierhöfli einen neuen Spielplatz. Das Gemeinschaftswerk ist der ganze Stolz der Schule und wurde am 14. September 2017 mit einem Fest eingeweiht und eröffnet.

 

 Der neue Spielplatz steht ganz im Zeichen der Bildungslandschaft Meierhöfli: Die Vernetzung und Zusammenarbeit im Quartier sind dabei die zentralen Punkte. Von der Planung über den Bau bis zur kreativen Ausgestaltung wirkten sowohl Fachpersonen, als auch Schulkinder, Eltern und Lehrpersonen tatkräftig mit.

 

Kleine Architekten mit grossen Ideen

Ein solch grosses Projekt soll gut durchdacht und geplant sein. Dieser Ansicht sind auch die Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Klasse, die zukünftigen Benutzerinnen und Benutzer des Spielplatzes. Deshalb liefen bereits im vergangenen Schuljahr die Vorbereitungen auf Hochtouren. Zusammen mit ihren Lehrpersonen besuchten die Kinder verschiedene Spielplätze in der Umgebung und testeten unterschiedliche Spielgeräte. Zurück im Schulzimmer entstanden erste Skizzen und Pläne. Im Klassenrat tauschten sich die Kinder darüber aus, wie ihr Wunschspielplatz einst aussehen soll.

Anschliessend kamen die Kinder des Schülerrates zum Zug. An einer grossen Sitzung wurden die Ideen der Klassen begutachtet und bewertet. Gemeinsam mit verschiedenen Fachpersonen bastelten die Kinder Modelle, welche anschliessend als Grundlage für die weitere Planung des Spielplatzes dienten.

 

Mitreden und mithelfen

Bald darauf folgte auch schon der Bau des Spielplatzes. Neugierige Kinderaugen verfolgten die Bauarbeiten mit Kran und Bagger von den Schulzimmern aus. Es wurde fachkundig darüber diskutiert, ob die Umsetzung auch wirklich ihren ursprünglichen Ideen entsprechen würde.

Beim Mitreden blieb es aber nicht: Im Juni 2017 folgte mit dem „Spielplatzbautag“ ein weiterer Höhepunkt des Projekts. Interessierte Eltern und Kinder erhielten die Gelegenheit, gemeinsam mit Lehrpersonen bei der Ausgestaltung des Spielplatzes mitzuhelfen. Manche schaufelten Kies, andere trugen Steine umher oder bepflanzten die Hochbeete. Die Vorfreude war bereits zu diesem Zeitpunkt gross. Doch bis zur Eröffnung mussten sie sich noch in Geduld üben.

 

Mitspielen und mitfeiern

Am 14. September 2017 hatte das Warten dann endlich ein Ende. Nach der Pause am Morgen stürmten die ersten Kinder auf das neue Spielplatzareal zum Schaukeln, Rutschen, Klettern und Balancieren. Dass der Spielplatz auch bei schlechtem Wetter Spass macht, wurde schnell klar, als bald darauf die ersten Regentropfen vom Himmel fielen. Mitten im Getümmel besprachen Urtina (KG) und Diella (1. Klasse), an welchem Ort sie als nächstes spielen wollen. „Die grosse Schaukel gefällt mir am besten!“, sagte Urtina erfreut. „Jetzt gehen wir aber zu den farbigen Platten, dort sind Buchstaben draufgemalt. Den Buchstaben „M“ kenne ich bereits!“, erklärte Diella stolz. Auch die Drittklässler Benjamin und Dildar waren begeistert: „Ich finde es toll, dass sie diesen schönen Spieleplatz gebaut haben – nur für uns!“, erzählte Benjamin mit strahlenden Augen.

 

Ein Ort, der verbindet

Vor der Mittagspause versammelten sich alle Schulkinder, Lehrpersonen und zahlreiche Gäste, um den neuen Spielplatz offiziell einzuweihen. Judith Suppiger, die neu gewählte Emmer Einwohnerratspräsidentin und Lehrerin im Meierhöfli erzählte den Kindern bei ihrer Eröffnungsrede von ihren langjährigen Sandkastenfreundinnen, mit welchen sie damals etliche schöne Stunden auf dem Spielplatz verbracht hatte.

 

Und auch beim Schulleiter Roman Brügger ist die Freude gross: "Der Spielplatzbautag war einer meiner schönsten Schulleitertage überhaupt! Mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen, einen attraktiven Spielplatz zu bauen, begegneten sich Kinder, Eltern, Lehrpersonen und weitere Fachleute auf Augenhöhe – schwitzten, schufteten und hatten Spass zusammen. Es war grossartig, dabei zu sein und ist ein Zeichen einer vernetzten Bildungslandschaft."

 

Bei der Entwicklung und Umsetzung des Spielplatzes waren folgende Fachleute beteiligt:

 André Walther (Partizipation), Raphael Beck (Kreativitätsförderung), Sandro Bieri (Landschaftsgestaltung), Marco Rindlisbacher (Alphabet-Maler), Gerry Meier (Beschriftungsgestalter)


Sporttag (April 2017)

Ein Sportanlass, der die Grenzen sprengt

Ob beim Tanzen, Töggelen, beim Schachspielen und vielem mehr – die Kinder aus der Schule Meierhöfli erhielten am Sporttag vom 10. April 2017 viele aufregende Einblicke in neue Sportarten. Durch die tatkräftige Unterstützung von über 20 Emmener Sportvereine und Privatpersonen wurde ein Sporttag auf die Beine gestellt, der die Quartiergrenzen sprengte.

 

 Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und kühle Temperaturen – die perfekten Bedingungen zum Sporttreiben! Mit dem Meierhöfli-Lied starteten also die ca. 300 Kinder aus der Schule Meierhöfli in den Sportmorgen. Um die vielleicht noch etwas ungelenkigen Glieder richtig für die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten, tanzten sich die Kinder unter der Leitung von Sara Gautschi so richtig warm.

 Und schon ging es los und die altersgemischten Gruppen machten sich auf den Weg zu ihren Wunschsportarten. Dabei hatten sie eine breite Auswahl von ganz vielen unterschiedlichen Sportarten und entsprechenden Profis, welche Ihnen diesen Sport näherbrachten. Klettern, Tanzen (Jazz, Ballett, Zumba), Töggelen, Dart, Schach, Turnen, Unihockey, Fitness, Orientierungslauf, Leichtathletik, Handball, Schwimmen und vieles mehr. Es liegt auf der Hand! Die grösste Herausforderung für die Kinder war die Wahl für zwei Aktivitäten aus diesem vielfältigen Angebot. In der Meierhöfli-Turnhalle, im Singsaal, verteilt im ganzen Meierhöfli-Quartier (u.a. in den Pfarreisälen der kath. und reformierten Kirche), und über die Quartiergrenzen hinaus im Kolben, Mooshüsli, Ballonhalle, Fitnesscenter und Viscoe-Stadt ist man gerannt, hat gekämpft, geschwitzt, gespielt, hat Spass gehabt, sich überwunden und die eigenen Grenzen verschoben. Es war eine Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung und grossem Engagement die Profis instruierten und die Kinder zum Ausprobieren motivierten.

 Der Sport verbindet die Schule und das Quartier. Durch die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie der tatkräftigen  Unterstützung unserer ElternMitwirkung  wurde es möglich. Ein toller Sportanlass - viele spannende Begegnungen – motivierte Zusammenarbeit – für unsere Kinder in der Bildungslandschaft Meierhöfli!

 Roman Brügger, Schulleiter


kick-off (Oktober 2015)

An einem schönen Herbstabend trafen sich 25 Vertretern und Vertreterinnen von Eltern, Vereinen, Organisationen und Lehrpersonen aus dem Quartier zur ersten Informationsrunde zur Bildungslandschaft Meierhöfli.